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DRC, JGHV, VDH, FCI

und GRC

Retrievergebrauchsprüfung RGP/R

04./05. Oktober 2008

bei Bergkamen / Unna

Sonderleiterin: Birgit Fohler


Richter:

Detlev Moll (DRC), Helga Berheide und Arndt Hackmann (JGHV)
sowie Richteranwärter Michael Brühl

 

Treffpunkt war um 8 Uhr das Suchenlokal “Zur Mühle” in Bergkamen, wo wir bereits mit Kaffee und belegten Brötchen empfangen wurden. Der Appetit hielt sich noch in Grenzen - zu gross war die Nervosität bei einigen Teilnehmern. Leider musste das Ehepaar Henne noch am Morgen der Prüfung ihre Teilnahme absagen, da ihre Flat-Hündin erkrankt war. So waren es nur noch 4 Gespanne, die den Klängen der Jagdhornbläser zum Auftakt der Prüfung lauschten.


In der Startreihenfolge:
1. Keke-Wuk mit Jürgen
2. Logan mit Georg
3. Werdandi Luna mit Gernot Groß
4. Genna my Melodie of Golden Spirit mit Gisela Dorgarthen

Bevor wir ins Revier aufbrachen, wurde noch die Reihenfolge der Schweißfährten ausgelost. Ich glaube, ich brauche nicht besonders erwähnen, wer die Startnummer 1 zog! Das erste Prüfungsfach rückte unaufhörlich näher und die 2 Abrufe auf der Fährte bei der VPS in der Woche zuvor waren plötzlich wieder allgegenwärtig.
Keke war voller Tatendrang und Jürgen war nur noch übel.....
Diesmal blieb es jedoch bei einem Abruf und somit war die schwierigste Hürde mit der Bewertung “gut” genommen! Luna erledigte ihre Aufgabe souverän und kam ohne Abrufe zügig am Stück an. Für Gisela und Genna lief es, im Gegensatz zur Woche zuvor, leider nicht ganz so toll. Aber egal, trotz zweier Abrufe - ankommen ist alles! Als letzter Hund war Logan an der Reihe. Er teilte das Schicksal von Keke - 1 Abruf - alles ist “gut”.

 

Das nächste Fach waren die Waldschleppen, die keinem der 4 Hunde Probleme bereiteten.

 

 

 

 

Für die anschließenden Verlorensuchen

- kurze Besprechung der Richter -

werden die Vorbereitungen getroffen.

Keke muss außer Sicht warten!
Erwartungsgemäß ist er auch hier voll in seinem Element und das Dornengebüsch kann ihn nicht schrecken! Wie bei der Waldschleppe bekommt er hier ebenfalls für seine Leistung ein “sehr gut”.

 

Aufmerksames, gespanntes Zuschauen (im Hintergrund unser Revierführer Heinz-Wilhelm Heine), aber alles läuft super und so fuhren wir direkt weiter ans Wasser, wo zunächst eine kleine verspätete Mittagspause eingelegt wurde.

Jetzt standen die 3 bzw. für Logan 4 Wasserfächer an, da er ja noch zusätzlich das Fach Stöbern mit lebender Ente arbeiten musste, was wir bereits bei der VPS hinter uns gebracht hatten.

Keke zeigte sich auch an diesem Tag am Wasser wieder von seiner besten Seite - sehr gut in allen 3 Fächern!

 

Unser “Jungjäger” Georg war schon ziemlich nervös - nur gut, dass Logan wußte, was zu tun war.

 

Auf dem Rückweg vom Teich zum Parkplatz zog Keke eine “Schweißspur” hinter sich her. Erschrocken mußten wir feststellen, dass er sich einen Ballen an der rechten Vorderpfoten aufgeschnitten hatte. Dank der tatkräftigen Unterstützung von Michael Kampert, der sofort seinen Notfallkoffer aus dem Auto holte, konnte vor Ort eine Erstversorgung erfolgen und die Blutung gestillt werden. Aber was nun? Sollte das das Ende der Prüfung bedeuten?
Birgit informierte die Richter und diese beschlossen, an diesem Nachmittag nur noch die Gehorsamsfächer zu arbeiten, um Keke eine Chance auf die Teilnahme am 2. Prüfungstag zu geben.

 

 

 

 

 

Keke konnte das ganze Theater, was um ihn gemacht wurde, gar nicht verstehen und fand den geliehenen “Schuh” von Detlev Moll wohl ziemlich blöd.


So absolvierte er die Gehorsamsfächer zwar etwas lädiert, aber trotzdem sehr gut.

Jetzt ging das grosse Zittern los! Würde Logan es diesmal schaffen? Georg war ganz blass und auch wir hatten ein flaues Gefühl in der Magengegend. Immerhin hatte Logan die VPS an genau dieser Stelle “geschmissen”.
Leinenführigkeit, Folgen frei bei Fuß, Ablegen mit Schuß - bis hierhin alles kein Problem!

 

Dann war es soweit! Verhalten auf dem Stande - “aus Sicherheitsgründen” blieben Logan und Keke angeleint. Ruhe war gefragt, nur die Treiber und Schützen durften Lärm machen. Angespanntes Warten: aber alles blieb ruhig! Logan hatte seine Lektion gelernt - die größte Hürde für ihn war genommen! Erleichterung pur!

Während für die anderen 3 Teilnehmer nun doch noch die Feldschleppen gezogen wurden, fuhren wir mit Keke zu Michaels Tierärztin!
Dort die gute Nachricht: der Schnitt war nicht so tief, dass er hätte genäht werden müssen. Die Wunde wurde nochmals gründlich gereinigt, desinfiziert und Keke bekam einen schicken Verband. Mit den aufmunternden Worten der Tierärztin “das wird schon gehen morgen” traten wir den Heimweg an.
 
Pünktlich um 10 Uhr waren wir am Sonntagmorgen am vereinbarten Treffpunkt.
Keke musste als erstes seine Feldschleppe nachholen, die die Richter dankenswerterweise für ihn verschoben hatten. Bange Minuten - aber Keke kam schon aus dem Auto, als wäre nichts geschehen. Hier ist was los, was kann ich tun?! Er arbeitete sauber die Schleppe - von Humpeln keine Spur!


Also weiter: Buschieren

Das Richterteam wartet bereits - an diesem zweiten Prüfungstag leider ohne Helga Berheide, die sich am Morgen krank gemeldet hat, so dass der Richteranwärter Michael Brühl als Notrichter einspringen musste.

Riesig gefreut haben wir uns, weil Julia es möglich machen konnte, an diesem Tag mit Elena, Kekes Mutter, vorbei zu kommen. Trotz ihrer 9 Jahre ist sie immer noch das gleiche “verrückte Huhn” wie eh und je! Sie sieht nicht nur topfit aus, sondern hätte am liebsten direkt mitgemacht. Und, wie man unschwer erkennen kann, war die Freude auf beiden Seiten.

 

Nichts desto trotz galt es noch ein letztes Prüfungsfach zu bewältigen. Das Einweisen! Ein Heimspiel für Logan (so dachten wir zu diesem Zeitpunkt noch). Doch 1. kommt es anders und 2. als man denkt! Keke apportierte in der vorgegebenen Reihenfolge beide Enten und Logan???

Der im Training nahezu perfekte “Einweisekandidat” fixierte von Anfang an die falsche Seite und brachte Georg an diesem Tag fast zur Verzweiflung.

 

So brachte er letztendlich zwar beide Stücke, jedoch in der falschen Reihenfolge, was ihn leider Punkte kostete.

An Prüfungstagen ist irgendwie immer alles ganz anders als sonst!!!

 

Während Genna und Luna noch arbeiten mussten, machten wir schnell ein paar Bilder fürs “Familienalbum”!

Die erfolgreichen 4 Gespanne beim Fotoshooting!

 

Gruppenfoto: v.l.n.r.
Richteranwärter Michael Brühl, Georg mit Logan, Jürgen mit Keke, Sonderleiterin Birgit Fohler, Gisela mit Genna, Richter Detlev Moll, Gernot Groß mit Luna und Richter Arndt Hackmann

Zurück im Suchenlokal konnten wir uns, während Richter und Sonderleiterin noch viel Papierkram erledigen mussten, aufwärmen und stärken. Dann wurden die Ergebnisse bekanntgegeben.
Gisela Dorgarthen mit Genna my Melodie of Golden Spirit - 180 Punkte
Georg mit Logan - 182 Punkte - 3. Platz
Gernot Groß mit Werdandi Luna - 197 Punkte - 2. Platz
Jürgen mit Keke - Suchensieger mit 210 Punkten und CACT


Wir konnten es kaum glauben, bis auf zweimal “gut” (bei der Riemenarbeit und beim Verhalten auf dem Stande) hat Keke in allen Prüfungsfächern die Bewertung “sehr gut” bekommen!


Auf diesem Wege möchten wir uns nochmals ganz herzlich für das Entgegenkommen der Richter bedanken. Ohne ihr Verständnis und die Verschiebung der Feldschleppe auf den nächsten Morgen hätte Keke die Prüfung nicht erfolgreich beenden können.
Vielen Dank an Birgit und Michael Kampert sowie an den Revierführer Heinz-Wilhelm Heine für 2 vorbildlich organisierte und durchgeführte Prüfungstage und die Hilfestellung aller nach Kekes Verletzung!
Danke auch an die anderen Prüfungsteilnehmer - es hat viel Spaß gemacht mit Euch zusammen diese Prüfung “durchzustehen”!
Wir möchten aber auch nicht versäumen, an dieser Stelle ein DANKE nach Nordhessen zu sagen. Barbara und “Schulzi”, ihr seid gemeint! Ohne eure Unterstützung in Sachen Schweiß und die Trainingsmöglichkeiten in eurem vielseitigen Revier wäre diese Aufgabe wohl noch deutlich schwieriger geworden.
Vielen, vielen Dank Julia, das du gekommen bist. Wir haben uns wahnsinnig gefreut und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen!

Ich glaube, ich kann hier auch im Namen von Georg und Sabine sprechen:
Jungs, wir sind stolz auf euch!!!