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Tatort: Revier Viersen-Süchteln II

Tatzeit: 14. Oktober 2006

Motiv: BLP/R

Einmal mehr machten wir uns zu einer für uns „unchristlichen Zeit“, aber bei wunderschönem Herbstwetter, auf den Weg nach Viersen. Aber was tut man nicht alles, um sich dem Stress einer Jagdprüfung auszusetzen? Kein Weg ist uns zu weit, da wir immer wieder gerne nach Viersen kommen. Grund hierfür ist die stets vorbildliche Organisation durch die Sonderleitung von Petra Hartmann, die netten Richter und das schöne Revier von Mirjam und Karl-Josef Dammer. 
Der Prüfungstag selber begann eigentlich wie immer: wir waren extrem aufgeregt und natürlich auch müde - ging doch der Wecker dieses Mal schon um 4.45 Uhr! Kekes „Fanclub“, unsere moralische Unterstützung (Ulrike, Georg und Dieter) hatte keine Mühe gescheut und war pünktlich vor Ort. Jetzt konnte es also losgehen!
Mit uns am Start waren ein weiterer Golden und 3 Labis, aber auch dieses Mal hatte Keke wieder das besondere Privileg, jüngster Hund der Prüfung zu sein und Jürgen „durfte“ mit Startnummer 1 als Erster starten.

Nach der freundlichen Begrüßung der Teilnehmer durch die Prüfungsobfrau Traute Burose und dem üblichen Szenario (Vorstellung der beiden anderen Verbandsrichter Herrn Ernst A. Behrens und Herrn Jochen Diewald, Abgabe der Unterlagen usw.) starteten wir auf einer nahe gelegenen Wiese ganz harmlos mit der Feststellung der Schussfestigkeit!
Weiter ging es anschließend mit der Verlorensuche auf 2 Stück Haarwild. Hier lief alles wie am Schnürchen und schnell waren beide Kaninchen gefunden.

 

Wir kehrten zum Parkplatz zurück und fuhren direkt im Anschluss zur Wasserarbeit an den Teich. Die Spannung stieg! Die Übelkeit nahm zu! Hatten wir von Imogens BLP im Vorjahr doch diese durchaus beeindruckende und anspruchsvolle Teichanlage noch in sehr nachhaltiger Erinnerung. Nachdem alle Hunde ihre Schussfestigkeit unter Beweis gestellt hatten, mussten sie anschließend zur Suche auf eine schilfbewachsene Insel geschickt werden. Keke zeigte sich von seiner allerbesten Seite und brachte diese Aufgabe, wie alle anderen Teilnehmer auch, sehr professionell zu einem erfolgreichen Ende.

Nach einer kurzen verspäteten Frühstückspause fuhren wir zurück ins Revier der Familie Dammer, um die Waldschleppen über 300 m in Angriff zu nehmen. Keke stürmte los, oder besser gesagt, er versuchte loszustürmen, aber der Karabinerhaken der Leine löste sich nicht – Vollbremsung! Nächster Versuch: alles ging glatt und während Jürgen noch versuchte, sich von dem Schock zu erholen, kam Keke bereits mit dem Kaninchen zurück.

 

 

Die wohlverdiente Mittagspause bot Gelegenheit zum besseren Kennenlernen und netten Gesprächen sowie erstem Erfahrungsaustausch unter Teilnehmern und Richtern. Das Richterteam zeigte sich über den ganzen Tag sehr bemüht, den Hundeführern die Nervosität zu nehmen, was jedoch im Falle von Jürgen nicht wirklich gelang.... Es war eine sehr nette Atmosphäre, geprägt von Teamgeist und  Miteinander.

Danach ging es mit den Gehorsamsfächern weiter: Leinenführigkeit, Frei bei Fuß (hier gab es ein kleines Missverständnis zwischen Hund und Führer, welches sich im Nachhinein eindeutig als Führerfehler herausstellte), Ablegen mit Schuss (er blieb tatsächlich an Ort und Stelle; die Erleichterung war riesig) und das Standtreiben (wobei Keke aus „Sicherheitsgründen“ angeleint blieb – man weiß ja nie...).

 

Jetzt galt es „nur noch“ die beiden letzten Prüfungsfächer, Feldschleppe und Einweisen, zu bewältigen. Uns wurde wieder ganz schlecht! Zunächst ging es auf die 200 m Feldschleppe (Kekes Spezialdisziplin!). Losrennen – falsche Richtung – zurück – ach ja, hier ist ja doch was – weiterrennen – Haken, was ist das? – ein bisschen Freiverlorensuche tut’s doch auch – und schon hat man die Ente! Jürgen war ganz blass, aber wie heißt es so schön – Ente gut, alles gut!!! Auch hier kamen alle Hunde zum Stück. 

 

 

Zum guten Schluss gab es noch eine Premiere für Keke! Einweisen im Rübenacker! So etwas hatte er ja noch nie gesehen! (Gibt es in unseren Regionen auch nicht.) Jedenfalls entwickelte er dann seinen eigenen Arbeitsstil - und holte prompt das falsche Stück zuerst – während alle anderen Hunde diese Aufgabe gut meisterten.

Doch egal:

wir hatten – wie übrigens alle anderen Gespanne auch - BESTANDEN!!!
Mit unserem Ergebnis von 286 Punkten waren wir angesichts dessen, das Keke zum Zeitpunkt der Prüfung mal gerade 22 Monate alt war, sehr zufrieden!
Und wieder bleibt uns nur zu sagen: DANKE! DANKE! DANKE!
Danke Rike, Julia, Georg und Dieter für die zahlreichen schönen Trainingstage, die wir zusammen verbracht haben; für Eure tolle Unterstützung; Danke Ela und Balli, Ihr habt einen tollen Sohn; Danke Rike für unseren Kasper-Keke, der Jürgen bestimmt noch viele Nerven auf Prüfungen kosten wird. Wir sind sehr stolz auf ihn!